„Lieber holprig gestartet als elegant gewartet“ oder „Machen ist wie Wollen, nur krasser“ waren die Slogans, die ich während meiner ersten Camps für New Work oder Agilität kennengelernt habe. Es herrschte wirklich Aufbruchstimmung, fast schon revolutionär – alles Gewesene war unglaublich altmodisch, sperrig und wahnsinnig langsam. Genauso verhielt es sich mit dem Ausspruch „Einfach mal machen“. Er steht im Gegensatz zum planerischen Ansatz oder langatmiger Abstimmungsprozesse. Jeder Versuch eines koordinierten Vorgehens oder Bearbeitens stand damals dann sofort unter dem Generalverdacht des verstaubten oder veralteten Denkens und Handelns. Gerade Organisationen, die stark hierarchisch aufgestellt waren oder eine ausgeprägte Abstimmungskultur, standen zu dieser Zeit in der Kritik, wurden als Dinosaurier betitelt und waren dem Untergang geweiht. Die Reaktion seitens des (Top-)Managements bestand oft in rigorosen Versuchen Wege der stärkeren Beteiligung von oben „anzuordnen“ bzw. stark zu postulieren, im Sinne von „Wir müssen agiler werden!“ Leider führte dies meiner Ansicht nach im Ergebnis oft zu mehr Schaden als Nutzen. Wieder einmal durfte …
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